Der Fleischklops speckte 120 Pfund ab
Von Olaf Heuser
Seinen Spitznamen bekam Marvin Lee Aday (51) von seinem Vater. Der Texaner verpaßte seinem neun Monate alten Sohn vor 50 Jahren den liebevollen Kosenamen Meat Loaf - "Fleischklops".
Papis strammer Liebling steht inzwischen für erfolgreiche schwülstige Rockstücke. Über 50 Millionen Platten verkaufte Meat Loaf, der erst durch seinen Auftritt im Kultfilm "Rocky Horror Picture Show" einen Plattenvertrag erhielt.
Auf dem Doppelalbum "The Very Best Of Meat Loaf" veröffentlicht der Amerikaner jetzt seine Lieblingslieder. Im BamS-Interview sprach er allerdings mehr über seine schweren Jahre ...
BamS: Früher wogen Sie 330 Pfund, jetzt sind Sie 120 Pfund leichter als in Ihren schwersten Zeiten. Fühlen Sie sich nur als halbe Portion?
Meat Loaf (lacht): Das kann man wirklich nicht über mich behaupten. Ich habe immer noch genug auf den Rippen.
BamS: Aber deutlich weniger. Wie haben Sie das geschafft?
Meat Loaf: Ich esse sehr wenig. Meistens Gemüse - und davon am liebsten und am meisten gedünsteten Brokkoli.
BamS: Glauben Sie, daß Ihre Stimme aufgrund Ihres umfangreichen Körpers soviel Volumen hat?
Meat Loaf: Das wäre eine schöne Ausrede für viele Sänger. Gucken Sie sich bitte Whitney Houston an. Diese zierliche Frau hat eine solch kraftvolle Stimme, daß ich immer nur staunen kann, wenn ich sie höre. Und ich singe jetzt nicht schlechter, weil ich leichter bin.
BamS: Warum haben Sie früher soviel gegessen?
Meat Loaf: Das haben mir meine Eltern leider antrainiert. Ich wußte manchmal gar nicht, was ich gegessen habe. Irgendwann bin ich fast geplatzt.
BamS: In Ihrer Karriere gab es in den 80er Jahren magere Zeiten. Haben Sie damals an sich gezweifelt?
Meat Loaf (grinst): Noch heute habe ich jeden Tag Zweifel. Aber ich überlebe das, weil ich Leute um mich habe, denen ich vertraue.